Neubritzer Stadtteilverein

 

 

 

 

Stolperstein-Spaziergang in Neubritz

Im Rahmen der Berliner Freiwilligentage vom 20. bis 30. September sollen in Neukölln alle aktuell 650 Stolpersteine poliert werden. Der Ortsteil-Verein proNeubritz übernahm in seinem Umfeld 13 Steine an fünf Stellen.

Los ging es am 27. September am U Bahnhof Grenzallee. In der damaligen Rudower Straße (heute Buschkrugallee) Hier hatten Benno und Hedwig Wittenberg einen Holz- und Baumaterial Handel. 1938 mussten sie ihren Betrieb Verlustreich verkaufen, er wurde „arisiert“. Es gelang zunächst die Flucht der Familie nach Prag. 1941 werden Benno und Hedwig deportiert in das Gheto Theresienstadt, im Vernichtungslager Solibor verliert sich ihre Spur. Die Söhne Siegfried überlebten durch Ausreise nach Tel Aviv bzw. London.

In der Jahnstrasse lebte der kommunistische Widerstandskämpfer Karl Tybussek. Er beteiligte sich an Sabotage in einem rüstungswichtigen  Betrieb. Er wurde zum Tod durch Erhängen verurteilt. Das Urteil wurde am 25. Mai 1943 in Brandenburg an der Havel vollstreckt.

Die Schwestern Else und Johanna Grand aus der Rungius-Straße wählten am 3. November 1941 angesichts der bevorstehenden Deportation den Freitod durch Tabletten und Öffnen des Gashahns.

Samson Baruch Wurzel besaß seinen kleinen Tabakladen in der Bürgerstrasse. Am 9. November 1938 zerstörte die SS sein Geschäft und plünderten es. Mit 85 Jahren musste er ins Jüdische Krankenhaus. Von dort aus wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 1. Februar 1944 ermordet wurde. Seine Tochter wurde am 19. Februar 1943 nach Ausschwitzt-Birkenau deportiert.

In der Andreasberger Straße werden an drei Personen gedacht.

Ruth Fischer gehörte zu den Führungskräften der KPD. Sie floh 1933 zunächst nach Paris und dann weiter nach New York. Sie starb 1961 in Paris.

Arkadi Mastow stammte aus der Ukraine und wuchs in Deutschland auf. Der ehemalige Konzertpianist war 1924 zusammen mit Ruth Fischer an der Parteispitze der KPD. Ihm gelang die Flucht nach Kuba. Er hatte wohl schon ein Visum für die USA, aber er wurde tot aufgefunden. Es wird von einem Mord durch den sowjetischen Geheimdienst ausgegangen.

Friedrich Gerhart Friedländer war der Sohn von Ruth Fischer aus einer früheren Ehe. Er wurde im Alter von 16 Jahren verhaftet und in einem provisorischen KZ in der Friedrich Straße eingesperrt. Er konnte über Wien nach England fliehen.

Der Verein proNeubritz organisiert ein bis zweimal im Jahr Führungen zu Stolpersteinen in Neubritz. Dabei können der zur Bekennenden Kirche gehörende Carl Pohle, der sozialdemokratische Verleger Paul Fürst oder das Euthanasie-Opfer Klara Jacob näher kennen gelernt werden.

Ein neues QM im Herzen von Neubritz

 

Im Januar 2021 ist das neue Quartiersmanagement (QM) Glasower Straße in Neukölln-Britz gestartet. Das Büro befindet sich in der Juliusstraße 41a

 

Die Aktionsfondsjury und auch der Quartiersrat sind gewählt!  

 

 

 

Wenn Sie Fragen und/oder Interesse an der Arbeit des Vereins haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder kommen einfach zu einer unseren  Veranstaltungen.

 

 

Was ist wo in Neubritz

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