Etwa 300 Leute waren der Einladung vom Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt zu einer Informationsveranstaltung in die St. Eduard-Kirche an die Kranoldstraße in Neubritz gefolgt, um über die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Karl-Marx-Straße 269-273 zu diskutieren.
Die vollkommen neue „SoWo-Berlin GmbH“ hat das Gelände des ehemaligen Vattenfall-Betriebssportplatzes angemietet und will hier eine Unterkunft für 300 Menschen und eine Kita mit 120 Plätzen errichten. Neben vollmundigen Ankündigungen blieb die private Betreiberin allerdings Antworten auf Fragen nach ihren Referenzen und der Finanzierung des Projektes schuldig. Neukölln Sozialstadtrat Bernd Szczepanski legte Wert auf die Feststellung, dass hier nicht das LAGeSo einen Betreiber für eine bereits bestehende Einrichtung sucht, sondern ein privater Investor dem LAGeSo eine solche Flüchtlingsunterkunft anbieten will. Allerdings ist noch kein Vertrag unterschrieben. Zudem berichtete der Sozialstadtrat über die gute Annahme und Unterstützung der Flüchtlingsunterkunft in der Haarlemer Straße und der neuen Erstaufnahmeeinrichtung im Mariendorfer Weg durch die direkte Anwohnerschaft und umliegenden Schulen. In vielen Beiträgen wurde auf Unterstützungsmöglichkeiten durch Spenden warmer Winterbekleidung und Schuhe sowie ehrenamtlicher Hilfe durch Spielen mit Kindern, Deutschlernen oder Begleitung zu Ämtern aufmerksam gemacht. Leider waren unter den zahlreichen Gästen kaum Anwohner_innen. Liegt es daran, dass die Neubritzer_innen der geplanten Flüchtlingsunterkunft gelassen und unaufgeregt entgegen sehen?