In der Nacht vom 5. zum 6. November 2017 wurden mehrere Stolpersteine in Neukölln ausgegraben und gestohlen. Die Tat ist vermutlich Rechtsradikalen zuzuschreiben. Zu den gestohlenen Steinen
gehören auch einige Stolpersteine, die der Bürgerverein proNeubritz e.V. zum Andenken an Neubritzer Opfer des Nationalsozialismus verlegen ließ. Das Bezirksamt und das Museum Neukölln haben
dankenswerterweise auch mit Hilfe von Spenden aus der Bevölkerung schnell reagiert und die gestohlenen Steine in der letzten Woche neu und gesichert verlegen lassen.
Zum Gedenken an die Opfer, deren Steine in dieser Nacht gestohlen beziehungsweise beschädigt wurden, und als Zeichen gegen Rechts führte der Verein am 8. Dezember 2017 einen Abendspaziergang zu
den wieder neu verlegten Stolpersteinen in Neubritz durch. Besucht wurden die neu verlegten Steine in der Bürgerstraße
57 für Samson Baruch Wurzel und seine Tochter Anna, der Stolperstein in der Bruno-Bauer-Straße 17a für Paul
Fürst, die beiden den Geschwistern Else und Johanna Grand gewidmeten
Steine in der Rungiusstraße 33, der Stein für Karl
Tybussek in der Jahnstraße 12 und die vier Steine für die Familie
Wittenberg in der Buschkrugallee 21/23, direkt am U-Bahnhof Grenzallee.
An dem Abendspaziergang nahmen nicht nur Bürger aus Neubritz teil, die den Opfern des Nationalsozialismus Ehre erweisen wollten.